Wechsel der Schmierstoffmarke, Gilt hier Murphys Gesetz?

Wechsel der Schmierstoffmarke, Gilt hier Murphys Gesetz?

Wechsel der Schmierstoffmarke, Gilt hier Murphys Gesetz?

Eine der am häufigsten gestellten Fragen, die wir erhalten, betrifft den Wechsel von Marke X zu SWEPCO-Produkten. Alle Neukunden und viele Bestandskunden müssen die Risiken abwägen, die beim Wechsel der Marke aufgrund möglicher Unverträglichkeiten und anderer potenzieller Probleme auftreten können. Entgegen der landläufigen Meinung sind nicht alle Schmierstoffe gleich und Murphys Gesetz „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“ tritt oft in den ungünstigsten Momenten auf.

Es gibt verschiedene Gründe, den Schmierstofflieferanten zu wechseln, zum Beispiel:

  • Firmenzusammenschlüsse
  • Unternehmensweite Umstellung des Schmierstofflieferanten
  • Unzureichende bisherige Leistungswerte
  • Reduzierung der Schmierstoffkosten durch verlängerte Wechselintervalle oder günstigeren Einkaufspreis
  • Das aktuelle Produkt wurde eingestellt

Grundöl-Kompatibilität

Eines der Hauptprobleme beim Schmierstoffwechsel betrifft die Kompatibilität der Grundöle. Es gibt mehrere Hersteller, die für Langzeit-Kompressorenöle, Turbinenöle und andere Anwendungen synthetische Fluide auf Glykol-, Silikon- oder Esterbasis verwenden. Diese Fluide sind in der Regel nicht mit Mineralölen, PAO’s oder anderen Schmierstoffen kompatibel und müssen daher vor der Befüllung mit neuen SWEPCO-Schmierstoffen gründlich aus dem System entfernt werden.

Rückstände dieser Fluide sammeln sich in toten Winkeln wie Heizern, Kühlern, Nebenstromkreisen, Schläuchen, Filtern, Tiefpunkten, Leitungsverlängerungen und anderen Bereichen. Selbst nach dem Ablassen verbleiben noch Ölrückstände an den inneren Metalloberflächen — besonders, wenn sich dort Schlamm- oder Lackablagerungen befinden.

Warum SWEPCO 728 & SWEPCO 729?

Es wird außerdem empfohlen, nach einer Spülung Schläuche, Dichtungen und Filter zu erneuern. Die meisten Schlauchmaterialien nehmen während des Betriebs Flüssigkeiten auf und geben diese wieder ab, sobald ein anderes Fluid eingefüllt wird — was zu Kompatibilitätsproblemen, Undichtigkeiten und Ausfallzeiten führen kann. Bekannt ist zudem, dass Glykole mit den Additiven in Mineralölen reagieren und eine gelartige Substanz bilden können, die Filter und Ölkanäle verstopft. Dies kann zu Mangelschmierung und Schäden führen.

Daher wird dringend empfohlen, vor dem Einfüllen eines neuen Schmierstoffs eine Ölspülung mit SWEPCO 729 gemäß Anleitung durchzuführen. Falls Schlamm- oder Lackablagerungen vorhanden sind, empfiehlt es sich, SWEPCO 728 zusammen mit SWEPCO 729 einzusetzen, um diese Verunreinigungen zu entfernen, gefolgt von einer zweiten Spülung mit SWEPCO 729.

Additivkompatibilität

Auch bei einem Wechsel zwischen Marken mit ähnlichen Basisölen — z. B. von Mineralöl zu Mineralöl — kann es zu Additivkompatibilitätsproblemen kommen. Manche Additivpakete können miteinander reagieren und Schlamm oder andere Ablagerungen bilden, wodurch die Lebensdauer des Öls verkürzt wird. Aus diesem Grund wird empfohlen, zwischen den Ölwechseln immer mit demselben Öl nachzufüllen, das sich bereits im System befindet.

Wenn Schlamm, Lack oder andere Ablagerungen vorhanden sind, wird dringend empfohlen, vor dem Ablassen des alten Öls SWEPCO 728 gemäß Anleitung zu verwenden, um diese Rückstände zu entfernen. Wird ein anderes Öl eingefüllt, können sich solche Ablagerungen lösen und bis zum nächsten Wechsel im System zirkulieren. Bleiben diese Rückstände über längere Zeit im System, kann dies zu erhöhtem Verschleiß, Undichtigkeiten, verstopften Filtern und weiteren Problemen führen.

Eine Möglichkeit, eventuelle Kompatibilitätsprobleme zu erkennen, ist das Anfertigen von drei Mischungen aus altem und neuem Öl im Verhältnis 10:90, 50:50 und 90:10. Diese Mischungen auf 49 °C bis 55 °C (120 °F bis 130 °F) erwärmen und anschließend auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Jede Trennung, Ablagerung, Trübung oder Verfärbung kann ein Hinweis auf ein Kompatibilitätsproblem sein. Selbstverständlich können Sie sich jederzeit an Ihren Vertreter oder Händler wenden, um Rat und Unterstützung zu erhalten.

Überwachung wird dringend empfohlen

Nachdem ein Produktwechsel abgeschlossen wurde, wird eine anschließende Überwachung dringend empfohlen, um Geräteausfälle zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise frühzeitige Ölanalysen, Maschineninspektionen und Flüssigkeitskontrollen. Bei diesen Inspektionen sollte auf Schaumbildung, trübe Flüssigkeit, hohe Temperaturen, ungewöhnliche Geräusche und Verfärbungen geachtet werden. Denken Sie daran, die Schmierverfahren und Lagerbestände zu aktualisieren, damit für Nachfüllungen und künftige Ölwechsel das neue Schmiermittel verwendet wird.

Diese Informationen sollen Sie auf mögliche Probleme und Bedenken aufmerksam machen, die beim Wechsel der Schmierstoffmarke und/oder beim Umstieg auf SWEPCO-Produkte auftreten können. Mit diesen Hinweisen sind Sie über die Vorsichtsmaßnahmen, Empfehlungen und Verfahren informiert, um einen erfolgreichen Wechsel durchzuführen.

Gilt Murphys Gesetz beim Wechsel der Schmierstoffmarke? Auf keinen Fall — sofern die richtigen Schritte befolgt werden!

Wie immer gilt: Überprüfen Sie vor dem Wechsel die Vorgaben des Herstellers (EOM), das derzeit verwendete Schmiermittel und die Betriebsbedingungen. Und Sie können selbstverständlich jederzeit Ihren Vertreter oder Vertriebspartner um Rat und Empfehlungen bitten.

Quelle: SWEPCO®.

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