Biologisch Abbaubaren Schmierstoffen

Biologisch Abbaubaren Schmierstoffen

Geschichte der Schmierstoffe

Biologisch abbaubare Schmierstoffe gibt es seit Tausenden von Jahren. Frühere Zivilisationen verwendeten Olivenöl, Palmöl oder andere pflanzliche Öle, um Achsen, Gleitflächen und andere bewegliche Teile zu schmieren. Diese Öle waren jedoch nicht oxidationsbeständig und mussten häufig ersetzt werden. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Walöl in vielen Anwendungen verwendet, da es hervorragende Schmiereigenschaften und eine verbesserte Oxidationsbeständigkeit aufwies.

Mit der Entdeckung und Raffinierung von Rohöl entstand eine wirtschaftliche Quelle für Schmierstoffe, bei der Additive verwendet werden konnten, um die Lebensdauer und Leistung der Schmierstoffe zu verbessern. Es traten jedoch Probleme bei der Entsorgung dieser Schmierstoffe nach deren Gebrauch auf. Viele der frühen Formulierungen enthielten Blei und andere giftige Substanzen, die umweltschädlich waren. Das Mineralöl selbst zersetzte sich schließlich, allerdings nicht ohne Pflanzen zu töten, mit denen es in Kontakt kam, und Wasser zu verunreinigen.

Neuere Entwicklungen bei biologisch abbaubaren Schmierstoffen

In den 1970er Jahren wurde die EPA (Environmental Protection Agency) gegründet, um die Einhaltung von Abfallgesetzen zu überwachen und kontaminierte, giftige Abfallstellen zu sanieren. Weltweit wurden zahlreiche Gesetze und Vorschriften eingeführt, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren und eine weitere Verunreinigung von Luft und Wasser zu verhindern. Im Jahr 1999 empfahl das US Army Corps of Engineers den Einsatz von umweltverträglichen Schmierstoffen (Environmentally Acceptable Lubricants – EAL) in Einrichtungen wie Wasserkraftwerken, Pumpstationen zur Hochwasserkontrolle und Schleusenanlagen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Coordinating European Council (CEC) in Europa und die American Society for Testing and Materials (ASTM) arbeiten an Testmethoden zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von Schmierstoffen und anderen Materialien. Ursprünglich bestanden diese Testmethoden darin, einen Schmierstoff über einen bestimmten Zeitraum Bakterien und Pilzen in einer kontrollierten Umgebung auszusetzen und anschließend zu bestimmen, wie viel des Schmierstoffs noch vorhanden war. Diese Tests wurden weiterentwickelt und beinhalten nun auch die Analyse der Abbauprodukte, Auswirkungen auf Fische und Garnelen, Effekte auf die Vegetation sowie die Bioakkumulation.

Aus diesen Tests ergab sich, dass Schmierstoffe in Lebensmittelqualität nicht als EAL verwendet werden können. Obwohl sie von Natur aus ungiftig sind, bestehen die meisten aus weißem Mineralöl oder PAO (Polyalphaolefine) und sind nicht leicht biologisch abbaubar.

Definition biologisch abbaubarer Schmierstoffe

In diesem Bereich begegnen einem zwei wichtige Begriffe: Leicht biologisch abbaubar und bedingt biologisch abbaubar.

Ein leicht biologisch abbaubarer Schmierstoff muss innerhalb von 28 Tagen zu 60 % bis 100 % in ungiftige Verbindungen zerfallen. Dazu gehören Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Wasser und Kohlendioxid.

Ein bedingt biologisch abbaubarer Schmierstoff zersetzt sich nach 28 Tagen nur zu 20 % bis 60 % in ungiftige Verbindungen. Der verbleibende Anteil kann Monate oder sogar Jahre benötigen, um vollständig abzubauen. Viele solcher Verbindungen sind zwar grundsätzlich abbaubar, aber nicht geeignet für den Einsatz als EAL.

Produkte, die in 28 Tagen weniger als 20 % abgebaut werden, gelten als nicht abbaubar.

Weitere Begriffe, die Ihnen begegnen könnten:

  • Bio-Based: Diese Produkte stammen aus landwirtschaftlichen Rohstoffen. Je nach Herstellungsprozess und verwendeten Inhaltsstoffen können sie leicht oder schwer biologisch abbaubar sein.
  • Bio-Freundlich: Diese Produkte sind in der Regel ungiftig, aber möglicherweise nicht biologisch abbaubar. Schmierstoffe in Lebensmittelqualität fallen oft in diese Kategorie.
  • Vessel General Permit Schmierstoffe: Diese Schmierstoffe müssen sehr strenge und kostspielige Anforderungen erfüllen und werden dort eingesetzt, wo Schiffe mit Wasser in Kontakt kommen.
  • Eco-Label: Diese Schmierstoffe müssen eine Reihe von Toxizitätstests bestehen, Anforderungen an die Inhaltsstoffe erfüllen und zwei verschiedene Tests zur biologischen Abbaubarkeit bestehen.

SWEPCO 737 ist leicht biologisch abbaubar, erfüllt die Cat BF-2 Spezifikation und die Anforderungen des Eco-Labels. Es ist ungiftig und kann sicher in ökologisch sensiblen Bereichen verwendet werden. Es ist zwar nicht H-1-zertifiziert (Lebensmittelqualität), erfüllt jedoch die H-2-Anforderungen.

Wie immer gilt: Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Vertriebsleiter.

Source: SWEPCO®
Southwestern Petroleum Corporation®

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